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Eiswürfel in Cocktails: Der ultimative Ratgeber für Hobby-Mixologen

Cocktails ohne Eis sind nur Saft mit Alkohol – dieser scherzhafte Spruch bringt es auf den Punkt: Eiswürfel sind die oft unterschätzte Zutat, die einen guten Drink erst perfekt macht. Egal ob du gerade erst mit dem Cocktailmixen anfängst oder schon ein erfahrener Hobby-Barkeeper bist – der richtige Umgang mit Eis hebt deine Drinks auf das nächste Level. In diesem Ratgeber erfährst du alles Wissenswerte über Eiswürfel in Cocktails, von der Wahl der richtigen Eisart bis zu Profi-Tipps für kristallklares Eis und passendes Zubehör.

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Das erwartet dich in diesem Ratgeber

  • Warum Eiswürfel so wichtig sind: Mehr als nur Kühlung – wie Eis Temperatur, Verdünnung und Geschmack deines Cocktails beeinflusst.

  • Eis ist nicht gleich Eis: Die verschiedenen Arten von Eiswürfeln (klassisch, groß, Crushed Ice, Kugeln) und welcher Drink welche Eisform braucht.

  • Klar vs. trüb: Warum klare Eiswürfel langsamer schmelzen und wie du glasklares Eis selbst herstellst.

  • Tipps für zuhause: Eiswürfel richtig herstellen, lagern und einsetzen – vom Shaker-Trick bis zur Vermeidung von Schmelzwasser im Drink.

  • Equipment-Empfehlungen: Nützliche Eiswürfelformen, Eiscrusher und Klar-Eis Tools für perfekte Cocktail-Eiswürfel.

Warum Eiswürfel für Cocktails entscheidend sind

Eiswürfel sind ein oft übersehenes, aber entscheidendes Element eines perfekten Cocktails. Sie sorgen nicht nur für die nötige Kühlung, sondern beeinflussen auch Verdünnung, Geschmack, Textur und sogar das Aussehen des Drinks. Bartender wissen: „Eis ist eine total unterschätzte Zutat“, die in jedem Cocktail zwei Aufgaben hat – kühlen und verdünnen, und zwar im richtigen Maß. Die Menge und Qualität des Schmelzwassers bestimmen, wie ausgewogen dein Drink am Ende schmeckt. Zu viel Verdünnung verwässert das Aroma, während zu wenig Verdünnung den Cocktail unausgewogen stark lassen kann.

Doch keine Sorge: Mit dem passenden Eis lässt sich dieses Gleichgewicht steuern. Die Wahl der Eiswürfel kann den Unterschied zwischen einem gewöhnlichen und einem herausragenden Cocktail ausmachen. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns daher die verschiedenen Eiswürfel-Arten und ihren Einfluss auf deinen Drink genauer an.

Eis ist nicht gleich Eis: Arten von Eiswürfeln und ihre Verwendung

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Klassische Eiswürfel (Standardgröße)

Normale Eiswürfel aus der Eiswürfelschale oder dem Gefrierbeutel haben typischerweise eine Kantenlänge von ca. 2–3 cm. Sie sind Allrounder und eignen sich für die meisten Cocktails. In einem Gin Tonic oder Mojito liefern Standard-Eiswürfel z. B. eine gleichmäßige Kühlung und eine moderate Verdünnung. Dank ihrer einheitlichen Größe lassen sie sich gut im Glas stapeln und schmelzen relativ langsam, sodass das Getränk kalt bleibt, ohne zu stark verwässert zu werden.

Tipp: Viele Gefrierschränke oder Eiswürfelmaschinen produzieren hohle Eiswürfel (zylinderförmig oder halbmondförmig). Verwende nach Möglichkeit lieber volle, massive Würfel – hohle schmelzen deutlich schneller und verwässern den Drink. Solide Standard-Eiswürfel gelingen am besten mit hochwertigen Silikon-Eisformen (dazu später mehr).

Große Eiswürfel und Eiskugeln (langsames Schmelzen)

Für stärkere Cocktails oder Drinks, die man gemütlich sippt (etwa ein Old Fashioned, Negroni oder Whisky on the Rocks), sind größere Eisstücke ideal. Ob überdimensionale Würfel von ~5 cm Kantenlänge oder elegante runde Eiskugeln – Hauptsache groß: Ein großer Eiswürfel schmilzt langsamer als mehrere kleine. Dadurch bleibt der Drink länger kalt und verwässert kaum, selbst über einen längeren Zeitraum. Profi-Barkeeper nutzen deshalb gern „Prachtstücke“ von etwa 5 cm Größe im Tumbler.

  • XXL-Eiswürfel: Quadratische Riesen-Eiswürfel haben viel Masse und eine geringere Oberfläche relativ zum Volumen. Sie geben weniger Schmelzwasser ab und eignen sich perfekt für kurzgerührte, spirituosenlastige Cocktails, bei denen man eine minimale Verdünnung möchte (z. B. Negroni, Sazerac, Whiskey-Pur).

  • Eiskugeln (Ice Balls): Kugelförmiges Eis erfüllt denselben Zweck. Die runde Form hat die geringste Oberfläche für ein gegebenes Volumen – ideal, um einen Drink lange kalt zu halten. Ice Balls werden oft in Whiskys oder Cocktails wie dem Old Fashioned eingesetzt. Neben der Funktion beeindruckt hier auch die Optik: So eine klare Eiskugel im Glas ist ein Hingucker.

Beachte: Große Eiswürfel sind nicht für jeden Drink ideal. Cocktails, die sehr schnell und kalt getrunken werden oder gezielt mehr Verdünnung brauchen, sind mit kleineren Würfeln oder Crushed Ice besser bedient. Im nächsten Punkt dazu mehr.

Crushed Ice (zerstoßenes Eis)

Crushed Ice besteht aus vielen kleinen Eisstückchen und findet vor allem in erfrischenden Sommerdrinks und Tiki-Cocktails Verwendung. Durch die stark zerkleinerte Form entsteht eine riesige Oberfläche, was zwei Effekte hat: Der Drink kühlt extrem schnell aus und das Eis schmilzt rasch, wodurch absichtlich mehr Verdünnung entsteht. Das klingt erstmal negativ, ist aber bei manchen Rezepten gewollt – etwa bei sehr hochprozentigen oder intensiven Mischungen.

  • Typische Crushed-Ice Cocktails sind z. B. Mint Julep, Caipirinha, Mojito oder Mai Tai. Diese Getränke sollen eiskalt genossen werden und vertragen auch etwas Verwässerung, um den Alkohol abzumildern. Die feine Eis-Textur passt auch hervorragend zum sommerlichen Trinkgefühl (man hört förmlich das Knistern des Eises).

  • Bei Frozen Cocktails oder Slushies (z. B. Frozen Margarita, Daiquiri) wird Crushed Ice oft im Mixer mit den Zutaten zu einer fast sorbetartigen Konsistenz verarbeitet. Hier dient Eis gleichermaßen als Zutat und Kühlmittel.

Wichtig: Cocktails mit Crushed Ice sollten sofort serviert und zügig getrunken werden, da das Eis schnell schmilzt. Oft wird das Glas dabei randvoll mit Crushed Ice aufgefüllt – so bleibt der Drink kalt, und überschüssiges Schmelzwasser kann einfach oben ablaufen oder wird mit einem Strohhalm nicht mitgetrunken.

Weitere Eisvarianten und Formen

Neben den oben genannten Hauptkategorien gibt es noch ein paar Spezialformen von Eis, die gelegentlich im Barbetrieb oder Zuhause auftauchen:

  • Ice Sticks / Eisstangen: Lange, stäbchenförmige Eisstücke, die z. B. in schlanke Highball-Gläser passen. Sie schmelzen ähnlich langsam wie große Würfel und sehen in Drinks wie Gin & Tonic schick aus. Manche Eiswürfelformen für zuhause produzieren solche Stäbe.

  • Shaved Ice / Nugget Ice: Feinst gehobeltes Eis (Schnee-Eis) oder die weichen „Nuggets“ (auch bekannt als Sonic Ice) spielen bei Cocktails eine untergeordnete Rolle, kommen aber z. B. in Swizzles oder tropischen Drinks vor. Sie kühlen extrem schnell, sind aber eher in speziellen Bars mit Eismaschinen zu finden als in der heimischen Küche.

  • Hohle vs. volle Würfel: Wie bereits erwähnt, sind hohle Würfel aus vielen Gefriergeräten suboptimal. Achte daher darauf – falls deine Kühl-Gefrierkombi nur hohle Eis-Halbmonde ausspuckt – lieber selbst Eiswürfel einzufrieren. Volle Eiswürfel halten Getränke länger kühl, ohne den Geschmack so stark zu verwässern.

Zusammengefasst sollte man für jeden Cocktail den passenden Eis-Stil wählen: Große Stücke für starken puren Genuss, Standardwürfel für Allround-Drinks und Crushed Ice für eiskalte Erfrischungen. Im Zweifel gilt: Lieber mehr Eis als zu wenig verwenden. Denn wer Angst hat, viele Eiswürfel würden den Drink wässern, liegt falsch – tatsächlich schmilzt mehr Eis langsamer und es landet insgesamt weniger Schmelzwasser im Glas.

Kristallklare Eiswürfel: Der Unterschied zwischen trüb und klar

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass die Eiswürfel in guten Cocktailbars oft glasklar sind, während selbstgemachtes Eis aus dem Gefrierfach meist milchig-trüb aussieht. Was hat es damit auf sich? Klare Eiswürfel sind nicht nur schöner anzusehen – sie haben auch handfeste Vorteile: Sie schmelzen langsamer und sind geschmacksneutral, da sie keine Lufteinschlüsse oder Verunreinigungen enthalten. Trübes Eis hingegen enthält viele kleine Luftblasen und oft Mineralien aus Leitungswasser, was dazu führt, dass es schneller schmilzt und unter Umständen einen Nebengeschmack ins Getränk bringt.

Warum wird mein Eis trüb? Beim schnellen Einfrieren von gewöhnlichem Leitungswasser gefriert das Wasser ungleichmäßig von allen Seiten. Eingeschlossene Luft und Minerale sammeln sich in der Würfelmitte und bilden weiße Schlieren. Zudem führen Verunreinigungen und Kalk zu Trübungen. Klare Eiswürfel entstehen, wenn Wasser rein und langsam gefriert, sodass Luft nach und nach entweichen kann.

So gelingen klare Eiswürfel zuhause: Auch ohne professionelle Eismaschine kannst du deutlich klareres Eis herstellen, wenn du ein paar Tricks beachtest:

  • Wasserqualität verbessern: Verwende destilliertes Wasser oder abgekochtes, abgekühltes Wasser für deine Eiswürfel. Durch das Abkochen entfernst du gelöste Gase (Luft) und reduzierst Kalk. Zwei Mal abkochen (mit Abkühlen dazwischen) verstärkt den Effekt. Das Resultat ist dichteres, klareres Eis.

  • Langsam einfrieren (direktionales Einfrieren): Der Schlüssel ist, das Wasser kontrolliert von einer Seite frieren zu lassen. Das kannst du erreichen, indem du z. B. einen kleinen isolierten Kühlbox-Behälter mit Wasser füllst und ohne Deckel ins Gefrierfach stellst. Die Isolierung sorgt dafür, dass das Eis von oben nach unten friert und Luft/Unreinheiten nach unten herausgedrückt werden. Nach ~24 Stunden entnimmst du einen großen klaren Eisblock von oben; den unten verbliebenen trüben Teil kannst du abschlagen.

  • Spezielle Clear-Ice-Formen: Es gibt mittlerweile Eiswürfelformen auf dem Markt, die nach dem selben Prinzip funktionieren – oft aus Silikon mit isolierender Ummantelung. Sie produzieren pro Durchgang einige klare XXL-Würfel oder Kugeln. Solche Formen ermöglichen eine kontrollierte Gefrierumgebung und liefern bessere Ergebnisse als normale Eiswürfelschalen. Für Perfektionisten gibt es sogar kleine Eiswürfelmaschinen für zuhause, die kontinuierlich in Schichten frieren und so komplett klares Eis erzeugen (eine kostspielige Anschaffung, die eher für Bars interessant ist).

  • Nachbearbeitung: Selbst mit obigen Methoden kann es passieren, dass ein klarer Eisblock an einer Seite noch einen leichten weißen Schleier hat. Hier kannst du handwerklich werden: Lasse den Block nach dem Entnehmen ein paar Minuten antauen und schneide trübe Ränder mit einem scharfen Messer ab. Übrig bleiben reine, klare Eisstücke für deine Drinks. Außerdem verhindert das kurze Antauen, dass die Würfel beim Herauslösen springen oder reißen.

Natürlich erfordern diese Schritte etwas Planung – klare Eiswürfel dauern länger in der Herstellung. Für normale Partys tun es auch Standard-Würfel; doch wenn du mal beeindrucken möchtest (oder einfach Spaß daran hast, den perfekten Cocktail zu servieren), lohnt sich der Aufwand. Deine Gäste werden staunen, wenn im Glas kristallklare Eisdiamanten funkeln!

Tipps für perfekte Eiswürfel zuhause (Herstellung & Lagerung)

Nicht nur die Art des Eises, auch die Handhabung spielt eine große Rolle. Hier einige praktische Tipps, wie du daheim stets genug qualitativ hochwertiges Eis griffbereit hast:

  • Rechtzeitig vorbereiten: Plane genug Gefrierzeit ein. Ein Standard-Eiswürfeltray braucht mindestens 6–8 Stunden. Große Blöcke oder Clear Ice sogar 24–48 Stunden. Für Partys empfiehlt es sich, vorher auf Vorrat zu produzieren. Du kannst fertige Eiswürfel in Gefrierbeuteln oder -boxen sammeln.

  • Frisches Eis verwenden: Eiswürfel, die zu lange im Tiefkühler lagern, nehmen mit der Zeit Gerüche und Geschmäcke umliegender Lebensmittel an – nichts ruiniert einen Cocktail mehr als ein Hauch von Gefrierschrankaroma. Bewahre Eis daher luftdicht auf, z. B. indem du die Eiswürfelform in einen Gefrierbeutel steckst oder einen Behälter mit Deckel nutzt. So bleiben Fremdgerüche fern und das Eis schmeckt neutral.

  • Gefrierfach sauber halten: Im Zuge dessen achte darauf, stark riechende Lebensmittel (offener Fisch, Zwiebeln, etc.) getrennt vom Eis zu lagern oder gut zu verpacken. Das Eis nimmt sonst diese Aromen an.

  • Eiswürfel schneller machen: Falls es doch mal schnell gehen muss, hier zwei Tricks um die Wartezeit zu verkürzen: Verwende kaltes Wasser statt warmem – entgegen der verbreiteten Annahme friert kaltes schneller durch. Stelle den Gefrierschrank vorübergehend auf die kälteste Stufe. Nutze flache Formen oder Beutel, da dünnere Eisschichten schneller gefrieren. Metallbehälter oder ein mit Alufolie ausgelegtes Blech leiten die Kälte ebenfalls schneller.

  • Eiswürfel in großen Mengen: Für eine Cocktailparty kannst du auch mal kreativ werden – friere z.B. eine ganze Auflaufform voll Wasser ein und zerkleinere den Eisklotz anschließend mit einem sauberen Hammer (vorsicht, in ein Handtuch wickeln!). So erhältst du viele unregelmäßige Eisstücke auf einen Schlag. Alternativ lohnt sich bei erhöhtem Bedarf die Anschaffung einer Eiswürfelmaschine, die kontinuierlich Eis produziert. (Die meisten Haushalts-Geräte liefern allerdings trübe, kleine Hohl-Eiswürfel – für die Optik also nicht top, aber praktisch bei Menge.)

Eis richtig einsetzen: Mix- und Servier-Tipps

Hast du qualitativ gutes Eis parat, geht es an den korrekten Einsatz beim Mixen. Hier machen Anfänger oft Fehler – dabei sind es einfache Kniffe, die viel ausmachen:

  • Cocktail richtig schütteln: Beim Shaken gilt die Regel: Lieber zu viel Eis als zu wenig. Fülle deinen Shaker mindestens zu 2/3 mit Eiswürfeln, gerne 5–6 große Würfel – das ist die Magic Number. Mit mehr Eis kühlt der Drink schneller durch und das Eis schmilzt paradoxerweise langsamer (weil die Gesamttemperatur im Shaker sehr kalt bleibt). Zu wenig Eis im Shaker führt dazu, dass es schneller schmilzt, wodurch dein Drink nicht richtig kalt wird und stärker verwässert. Shake auch nicht zu lange – 10–15 Sekunden kräftig schütteln reichen in der Regel, um den Inhalt abzukühlen und zu vermischen. Ein guter Shaker wird außen richtig kalt und beschlägt, das ist ein sicheres Zeichen zum Abseihen.

  • Cocktail richtig rühren: Klassische Spirituosen-Cocktails (Martini, Manhattan, Negroni etc.) rührt man auf Eis im Rührglas, um sie zu kühlen und minimal zu verdünnen. Hierbei ebenfalls das Rührglas gut mit Eis füllen. Durch langsamens Rühren (ca. 30–60 Sekunden) erreicht man den gewünschten Kältegrad und eine kontrollierte leichte Verdünnung. Diese gewollte Dilution kann den Geschmack nämlich abrunden: Beispielsweise braucht ein Old Fashioned ein wenig Schmelzwasser, um die Aromen zu öffnen und den Drink weicher zu machen. Rühre also mit Geduld und achte darauf, dass das Eis bis zum Glasrand reicht – so bleibt alles schön kalt.

  • Vor gekühlten Gläsern servieren: Profis kühlen Cocktailgläser vor, entweder im Tiefkühler oder mit Eiswasser. Du kannst z.B. den Tumbler oder die Martinischale, in der der Drink serviert wird, mit Eiswürfeln und Wasser stehen lassen, während du mixst. Ein vorgekühltes Glas sorgt dafür, dass der fertige Cocktail nicht durch warmes Glas gleich wieder Temperatur annimmt. Unmittelbar vor dem Einschenken das Eiswasser ausgießen (bzw. die Eiswürfel entfernen).

  • Abseihen und Trennen: Drinks, die im Shaker oder Rührglas zubereitet wurden, gießt man ohne das benutzte Eis ins Servierglas ab (mit Hilfe eines Barsiebs/Strainers). So bleibt das Schmelzwasser zurück und wandert nicht in den fertigen Cocktail. Besonders bei Cocktails ohne Eis im Glas (z.B. Martini straight up) ist das essentiell – niemand möchte verwässerten Gin. Aber selbst bei Drinks mit Eis im Glas (z.B. Negroni over ice) solltest du das Mix-Eis immer entsorgen und bei Bedarf frische Eiswürfel ins Servierglas geben. Das Mix-Eis hat seine Schuldigkeit getan (es ist halb geschmolzen und würde den Drink nur weiter verdünnen).

  • Longdrinks richtig einschenken: Bei Gin&Tonic, Highballs und Longdrinks gilt: Fülle das Glas wirklich randvoll mit Eis bevor die anderen Zutaten hineinkommen. Viele machen den Fehler, aus Sorge vor Verwässerung wenig Eis zu nehmen – doch dann schmilzt dieses Wenige umso schneller. Ein voll mit Eis gefülltes Longdrink-Glas bleibt länger kalt und das Eis schmilzt langsamer, sodass bis zum Austrinken weniger Wasser ins Getränk übergeht. Außerdem sieht ein schönes volles Glas appetitlicher aus und die Kohlensäure (bei Tonic, Soda etc.) hält sich länger, da die Kälte das Entweichen der Bläschen verlangsamt.

  • Crushed Ice nachfüllen: Bei Cocktails auf Crushed Ice (Mojito, Mint Julep…) kannst du nach dem ersten Einschenken noch eine Kappe Crushed Ice on top geben. Eis schwimmt anfangs und schmilzt – mit einem kleinen Nachschub guckt wieder eine „Eiskrone“ aus dem Glas, was optisch ansprechend ist und den Drink weiter kühlt.

  • Deko-Eiswürfel mit Bedacht einsetzen: Vielleicht hast du Spaß daran, Eiswürfel mit Früchten, Kräutern oder essbaren Blüten einzufrieren (ein Trend, der Drinks hübsch aussehen lässt). Diese bunten Eiswürfel sind toll für Limonaden oder leichte Sommerdrinks. In feinen Cocktails mit komplexem Aroma sollte man jedoch aufpassen: Schmelzen die Würfel, geben sie zusätzliche Aromen ab. Das kann gewollt sein (Minze-Eiswürfel in Limo) oder störend wirken. Im Zweifel serviere auffällige Deko-Eiswürfel zusätzlich in einer Schale neben dem Drink, damit jeder selbst entscheiden kann.

Nützliches Zubehör: Eiswürfelformen, Crusher & Co.

Zum Schluss noch ein Blick auf praktische Helferlein, mit denen du deine heimische Cocktailbar ausstatten kannst, um stets perfektes Eis zur Hand zu haben:

  • Silikon-Eiswürfelformen: Weg mit den dünnen Plastikschalen, her mit robusten Silikonformen! Gute Eiswürfelformen aus Silikon erleichtern das Entnehmen (das Material ist flexibel) und sind dauerhaft wiederverwendbar. Ideal sind Formen mit Deckel, denn dieser verhindert, dass das Eis Gerüche oder Gefrierbrand annimmt. Es gibt sie in allen Größen – vom Standardwürfel bis zur XXL-Form (5 cm) oder Kugelform. Für den Anfang empfehlen sich: eine Standardgröße-Form (z.B. 12–20 Würfel à ~3 cm), sowie eine XXL-Form für 4–8 große Würfel oder Kugeln. Damit deckst du 90% der Cocktails ab. Hochwertige Formen sind BPA-frei, spülmaschinenfest und halten ewig. Die Anschaffung lohnt sich also – nachhaltig und praktisch in einem.

  • Eiscrusher / Ice Crusher: Für Crushed Ice musst du nicht jeden Würfel einzeln kleinhacken. Ein Ice Crusher (manuell oder elektrisch) zerkleinert in Sekunden eine Ladung Eis. Günstige Hand-Crusher mit Kurbel gibt es schon für wenig Geld; professionelle Elektromühlen für größere Mengen sind teurer. Alternativ kannst du den DIY-Weg gehen: Fülle Eiswürfel in einen stabilen Gefrierbeutel, lege ihn in ein Küchentuch und zertrümmere die Würfel mit einem Gummihammer oder Nudelholz. Auch beliebt bei Barkeepern: der Lewis Bag, ein Leinensack, in dem Eis mit einem Holzhammer zu Crushed Ice verarbeitet wird. Egal wie – mit Crushed Ice auf Vorrat steht sommerlichen Cocktailgenüssen nichts im Wege.

  • Eiseimer und Zange: Wenn du Gäste hast, ist ein Eiseimer auf dem Tisch oder der Bar praktisch. Darin kannst du eine Portion Eiswürfel servieren, sodass sich jeder bedienen kann, ohne ständig zum Gefrierfach zu laufen. Ein isolierter Eiseimer hält die Würfel länger gefroren. Eiszangen oder -schaufeln gehören dazu, damit man stilvoll und hygienisch die Würfel ins Glas befördern kann.

  • Klar-Eis Tools: Für die Perfektionisten und Cocktail-Enthusiasten gibt es spezielle Hilfsmittel, um Clear Ice herzustellen. Dazu zählen isolierte Eiswürfelformen (wie oben erwähnt) oder ganze Clear-Ice-Boxen. Letztere sind kleine Boxen, die du mit Wasser füllst; sie funktionieren wie der Mini-Kühlbox-Trick und produzieren z.B. 4 große klare Eisblöcke pro Durchgang. Auch runde Eisball-Formen mit Isoliermantel sind erhältlich, um klare Eiskugeln hinzubekommen. Falls du wirklich oft hochklassige Drinks servierst, kannst du über eine Eiswürfelmaschine mit Klar-Eis-Funktion nachdenken – diese Geräte frieren Wasser in Schichten oder bewegen es, um ohne Lufteinschlüsse zu gefrieren. Für den Hausgebrauch tun es aber meist die günstigeren Lösungen (Kühlbox-Methode oder Silikonformen mit Isolierung). Noch ein exotisches Werkzeug für Showeffekte: Ein Eispickel oder Eisblockhobel, um aus großen Eisblöcken Stücke abzuteilen. Auf Profi-Niveau schätzen Bartender es, Eiswürfel mit der Hand zu schneiden, um exakt passende Kristalle für spezielle Gläser zu erhalten. Das ist jedoch wirklich fortgeschritten – für den Start reicht es vollkommen, sich auf saubere, klare Eiswürfel aus Formen zu konzentrieren.

Zum Ausprobieren all dieser Tipps ist jetzt die beste Gelegenheit: Fülle dein Gefrierfach, shakee einen Cocktail und staune selbst, welchen Unterschied perfektes Eis macht. Von der richtig geeisten Margarita bis zum schmelzlangsamen Whisky on the Rocks – gut gekühlte Drinks sind einfach die Krönung jeder Cocktailstunde. Cheers und viel Erfolg beim Mixen mit Eis! 🥂

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